Schule an der Höh

Gedenkfeier für Herr Scheidtweiler

Die gesamte Schulgemeinde trauert um den lieben Lehrer und geschätzten Kollegen Herr Scheidtweiler, der diese Woche unerwartet verstorben ist. Wir werden ihn sehr vermissen!

Auf viele Weise wird in der Schule der Trauer Raum gegeben. Heute fand eine bewegende Gedenkfeier statt, die sicherlich ganz im Sinne von Herrn Scheidtweiler gewesen wäre.

Natürlich hat die Schulband gespielt! Das haben sich die Schülerinnen und Schüler der Band Höhenflug sehr gewünscht - auch wenn ein wichtiger Klang für sie gefehlt hat. Wir haben Lieder gesungen, wir haben gebetet, wir haben viele schöne Worte gefunden, wir haben geweint, wir haben tröstliche Worte gehört. Danke Herr Scheidtweiler! Wir werden dich nie vergessen!


Worte von Schülerinnen und Schüler:
Herr Scheidtweiler hat immer Gitarre bei der Frühaufsicht gespielt!
Das Adventssingen hat uns gut gefallen!
Die wunderschöne Zeit in der Schulband!
Herr Scheidtweiler hat immer gelacht und gelächelt und kam sogar krank in die Schule!
Er hat uns Mut gemacht und war immer für uns da!
Er hat an uns geglaubt und uns ermutigt!
Der Musikunterricht war so schön!
Herr Scheidtweiler war sehr dankbar, wenn wir ihm geholfen haben!
Mit ihm konnte man immer gut sprechen!
Herr Scheidtweiler hat uns immer guten Morgen gesagt!
Er hat immer ein passendes Wort für uns gehabt und uns getröstet!
Er war wie ein Seelsorger der Schule!
Herr Scheidtweiler lief immer mit seiner Ledertasche herum!
Er hatte immer eine Schirmmütze auf!
Herr Scheidtweiler hat viel telefoniert und organisiert! Er hatte viel um die Ohren!
Er hat sich um alle Feiern gekümmert: Hupendo, Karneval, Adventssingen, Oberstufenfest, Entlassfeier, Weihnachstsgottesdienst...
Herr Scheidtweiler hatte immer Freikarten für das Nattenbergschwimmbad!
Herr Scheidtweiler hat viel für die Zeitung geschrieben!
Ich habe Herr Scheidtweiler in der Stadt getroffen!
Herr Scheidtweiler hat auch außerhalb der Schule Feste und Konzerte organisiert! Das hat bestimmt vielen Leuten gut gefallen!
Er hatte einen langen Geduldsfaden, er hat nie gemeckert!
Wir haben immer Spaß mit ihm gehabt!
Wir sind mit ihm in ein großes Musikgeschäft gefahren!
Wir waren glücklich mit ihm!
In der Schulband fehlt jetzt ein Klang, der immer dazwischen war, der uns gut getan hat und der uns zusammen gehalten hat!
Herr Scheidtweiler hat uns immer gelobt und gesagt: „Ihr seid so gut!“


Worte eines Lehrers:
Eine Freundin von Herr Scheidtweiler, die auch eine Lehrerin bei uns an der Schule war, hat mir erzählt, dass Herr Scheidtweiler das Lied „Wo Engel uns begegnen“ geliebt hat. Er hat es ganz oft beim Adventssingen ausgewählt. Das Lied heißt aber eigentlich gar nicht „Wo Engel uns begegnen“. Der Text wurde für einen Weihnachtsgottesdienst umgeschrieben.
Das Lied heißt eigentlich „Da berühren sich Himmel und Erde“ und es spricht nicht von Engeln, sondern von Menschen. Es heißt dort „Wo Menschen sich vergessen... Wo Menschen sich verschenken… Wo Menschen sich verbünden… da berühren sich Himmel und Erde.“
So ein Mensch war Herr Scheidtweiler: Er hat sich oft vergessen, verschenkt und verbündet mit den Schülerinnen und Schülern!
Wir sind alle so traurig, weil wir ihn so vermissen und weil er uns so viel gegeben hat.
Warum mochte Herr Scheidtweiler wohl den Text „Wo Engel uns begegnen“ viel lieber?
Was sind Engel? Es sind Botinnen und Boten Gottes, die uns eine Nachricht von Gott bringen, die uns zeigen, wie Gottes Liebe ist und uns sagen „Fürchtet euch nicht!“ Diesen tröstlichen Gedanken, wollte Herr Scheidtweiler mit uns teilen: Fürchte dich nicht! Gott ist bei dir!
Manchmal haben wir das Gefühl, dass Gott durch einen anderen Menschen zu uns spricht oder durch das, was ein anderer Mensch tut. Dann bekommen wir eine Idee, wie Gottes Liebe ist. Eine Liebe, die stärker ist als der Tod! Eine Liebe die alles überdauert. Das konnte Herr Scheidtweiler gut: Uns eine Idee von dieser Liebe geben: Durch die Musik die er gemacht hat, durch die lieben Worte, durch seine kreativen Ideen, durch sein Engagement, durch seine Hilfe, vor allem für die Schwachen, durch den Zusammenhalt den er geschaffen hat!
Ich bin überzeugt, dass Herr Scheidtweiler noch nicht von uns gehen wollte! Er hatte noch viele Pläne! Er hatte noch viel zu geben! Jetzt ist er bei Gott im Himmel. Und es geht ihm gut! Aber wir, wir sind traurig und vermissen ihn! Wir vermissen seine Liebe, mit der er uns begegnet ist!
In der Bibel ist beschrieben, wie es ist, Gott zu erkennen:
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel  
und sehen nur rätselhafte Umrisse,
dann aber werden wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen
Für jetzt bleiben
Glaube, Hoffnung, Liebe,
diese drei;
doch am größten unter ihnen ist die Liebe." [1. Korinther 13, 12f]
Für uns ist das Glauben und Hoffen oft sehr schwer. Aber die Liebe ist größer!
Durch die Liebe, werden wir auch glauben und hoffen können!
Und wir werden uns erinnern, wie uns Herr Scheidtweiler in Liebe begegnet ist!
Und WIR können diese Liebe weitergeben!