Schule an der Höh

Kunstunterricht mit dem Rasenmäher

Vor fast zehn Jahren hat eine Oberstufenklasse mit Frau Hammoudo und Herrn Scheidtweiler die Patenschaft für ein Kunstwerk übernommen. Das Kunstwerk ist Teil des Skulpturengartens der Städtischen Galerie in Lüdenscheid. In diesem Schuljahr greift die Klasse O4 diese Idee wieder auf und beschäftigt sich gemeinsam mit Frau Schiller und Herrn Scheidtweiler wieder mit der Skulptur von Klaus Küster, einem Künstler aus Remscheid.

Am Anfang unseres Projektes und unserer Patenschaft steht ein erster Besuch im Museum. Frau Krüger-Bahr von der Galerie führt uns durch den Garten mit vielen interessanten Skulpturen. Besonders interessiert uns ‚SommerremmoS‘. Klaus Küster hat dafür 12 Stelen im Kreis aufgestellt, kleine Metallsäulen, auf denen jeweils ein rundes Foto befestigt ist. Auf den Fotos sieht man die Umgebung des Kunstwerkes, die Gebäude, Bäume und die anderen Skulpturen. In der Mitte wachsen Gras und Blumen. Sommer wird rückwärts übrigens ‚remmoS‘ geschrieben.

Beim zweiten Besuch im Skulpturengarten lernen wir den Künstler kennen. Klaus Küster erklärt uns sein Werk ganz genau, aber auch, warum und wie er Künstler geworden ist. Das alles erzählt er in einem Interview, das wir vorher im Deutschunterricht mit Frau Schieseck vorbereitet haben. Jeder von uns stellt eine Frage, einige mit dem Talker oder einem Übersetzungsprogramm, andere filmen das Interview. So können wir später aufschreiben, was unser Interviewpartner gesagt hat.

2015 haben unsere Vorgänger ein ähnliches Kunstwerk vor unserer Schule aufgebaut. So haben sie die Skulptur von Klaus Küster besser verstanden. Die O4 aber hat eine andere Idee: Wir bauen ein Modell des Kunstwerks in der Mitte unseres Klassenraums. Auch wir stellen 12 Stelen her und machen Fotos, die unseren Klassenraum zeigen. Dann ordnen wir diese wie bei einer Uhr an.

Eigentlich hatte Klaus Küster die Idee, nicht nur die Umgebung seines Kunstwerks zu fotografieren, sondern auch die Geräusche rund um ‚SommerremmoS‘ aufzunehmen. Das haben wir im Interview erfahren. Wir nehmen also Geräusche in unserem Klassenraum auf, eins zu jedem Foto. Jetzt haben wir eine Skulptur in unserer Klasse, die Geräusche macht.

Weil sich Paten kümmern, geht es einige Wochen später noch einmal zurück in den Skulpturengarten. Wir bringen einen Rasenmäher und Putzzeug mit. Wir reinigen die Fotos, sammeln Laub und mähen den Rasen rund um ‚SommerremmoS‘. Jetzt können die Besucher wieder erkennen, was genau Kunst und was Wiese ist. So hatten wir es mit Herrn Küster besprochen.

Aber Frau Schiller hat noch eine Idee. Bevor wir gehen, nehmen wir Blumen und Gräser mit, die im ‚SommerremmoS‘ wachsen. Diese wollen wir in der Schule trocknen und ‚bestimmen‘ - wir wollen also wissen, was genau dort wächst. ‚Kunstbetrachtung‘ nennt man das.

Wir danken Klaus Küster, der sich auf den weiten Weg gemacht hat, um uns sein Kunstwerk zu erklären, Frau Krüger-Bahr, die uns den Skulpturengarten gezeigt hat, und Frau Langenohl, die uns bei unserem Modell geholfen hat.